Zahnschmerzen, Bauchschmerzen oder Winterinfektionen? Dasätherische Öl der Mönchspfeffer ist eines der wirkungsvollsten dermodernen Aromatherapie. Dank seines hohen Eugenolgehalts wirkt es wie ein echtes natürliches Schutzschild: antiseptisch, schmerzlindernd, entzündungshemmend... Auf Soin-et-Nature finden Sie 100 % reine Nelkenöle, die aufgrund ihrer pharmazeutischen Qualität und ihrer gezielten Wirksamkeit, insbesondere bei Mund- und Zahnschmerzen oder Verdauungsbeschwerden, ausgewählt wurden.
Botanische Bezeichnung und Merkmale :
Der Gewürznelkenbaum stammt von den Molukkeninseln im indonesischen Archipel und war lange Zeit ein Eckpfeiler der traditionellen Pharmazie Südostasiens. In der ayurvedischen Medizin findet man ihn bereits 1500 v. Chr. zur Linderung von Bauchschmerzen, Übelkeit und Verdauungsstörungen. Die chinesische Medizin beginnt zwei Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung damit, ihn zu verwenden, insbesondere zur Reinigung des Atems vor kaiserlichen Audienzen.
Im Nahen Osten berichteten arabisch-persische Gelehrte wie Avicenna über die Wirkung der Gewürznelke auf die Verdauung, die Sexualität, Harnwegsbeschwerden und Lebererkrankungen. Sie war auch Bestandteil der Pharmakopöe byzantinischer Ärzte und der ersten islamischen Krankenhäuser. Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche weitere ätherische Öle mit ähnlichen therapeutischen Profilen erfasst, die zu einer reichhaltigen und für Praktiker wertvollen Aromakartografie beitragen.
In Europa wurde die Gewürznelke im 4. Jahrhundert n. Chr. eingeführt, als sie von Kaiser Konstantin I. an Papst Silvester verschenkt wurde. Der Handel mit Gewürzen, insbesondere mit Nelken, nahm jedoch erst im Mittelalter richtig Fahrt auf. Die Gewürznelke, die über die Häfen von Genua und Venedig zu hohen Preisen von den Molukken importiert wurde, war eine der begehrtesten Zutaten in der mittelalterlichen Küche und in galenischen Heilmitteln. Sein hoher Wert machte es zu einer der treibenden Kräfte hinter den großen Entdeckungsreisen der Portugiesen und später der Niederländer.
Die großen Mediziner der Renaissance - Paracelsus, Ambroise Paré, Fioravanti - verwendeten die Gewürznelke in verschiedenen Formeln: Herzwasser, Elixiere gegen pestilenzielle Fieber, antiseptische Salben. Valnet empfahl in jüngerer Zeit noch ätherisches Nelkenöl zur Desinfektion der Hände in der Chirurgie und zur Reinigung von Nabelschnüren.
Der Gewürznelkenbaum ist ein immergrüner Baum, der 10 bis 15 Meter hoch werden kann. Er wächst auf gut durchlässigen tropischen Böden in einem warmen und feuchten Klima. Der für die Gewinnung des ätherischen Öls verwendete Teil ist die noch nicht aufgeblühte Blütenknospe, die nach dem Trocknen an der Luft ihre typische braune Farbe annimmt. Dieser "Nagel" ist in Wirklichkeit die zukünftige Blüte des Nelkenbaums, die kurz vor dem Aufblühen geerntet wird, um einen möglichst hohen Eugenolgehalt zu gewährleisten.
Die Blüten werden dampfdestilliert, um ein dichtes, hell- bis dunkelbraunes ätherisches Öl mit einem kräftigen, würzigen, leicht holzigen Duft zu gewinnen.
Biochemische Zusammensetzung :
Das ätherische Öl der Gewürznelke hat zahlreiche Eigenschaften:
Eugenol wirkt durch Störung der Zytoplasmamembran von Bakterien, was zu einem Verlust der Lebensfähigkeit der Zellen führt. Es hat eine bakterizide Wirkung auf die Stämme von Staphylococcus aureus, Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, aber auch auf Mycobacterium tuberculosis. Das ätherische Öl der Gewürznelke hemmt auch das Wachstum von Hefepilzen wie Candida albicans und Fadenpilzen wie Aspergillus niger. Es potenziert die Wirkung mehrerer Antibiotika (Chloramphenicol, Norfloxacin) durch Synergie.
Eugenol ist ein selektiver Inhibitor der Cyclooxygenase 2 (COX-2), die für die Biosynthese von entzündungsfördernden Prostaglandinen verantwortlich ist. Es mäßigt die Produktion entzündungsfördernder Zytokine (TNF-α, Interleukin-6) und reduziert das Gewebeödem, was ihm eine interessante Wirkung in der Osteoartikularpathologie und in der Dermatologie verleiht.
Ätherisches Nelkenöl ist ein Oberflächenanalgetikum, das in der Zahnheilkunde zur Linderung von Zahnschmerzen (Karies, Abszesse, Pulpitis) eingesetzt wird. Seine topische Anwendung hemmt die Nervenleitung, indem es die Natriumkanäle der sensiblen Neuronen blockiert. Es ist auch wirksam bei Muskel- und Neuralgie-Schmerzen (Ischias, Gürtelrose).
Durch Hemmung der L-Typ-Calciumkanäle sorgt Eugenol für eine Entspannung der glatten Muskulatur. Dieser Mechanismus erklärt die Wirkung der Nelke bei Verdauungsschmerzen (Koliken, Blähungen) und Gebärmutterkontraktionen.
Die Gewürznelke wirkt gegen Entamoeba histolytica, Giardia intestinalis und einige Leishmania-Arten. Sie übt auch eine Toxizität auf die Eier von Darmparasiten aus, was ihre Verwendung als traditionelles Entwurmungsmittel rechtfertigt.
Eugenol neutralisiert freie Radikale durch Einfangen von Singulett-Sauerstoff. Es hemmt die Lipidperoxidation, schützt die DNA vor oxidativen Veränderungen und verhindert die Bildung von Nitrosaminen. Außerdem induziert es die Apoptose von Tumorzellen in verschiedenen Krebsmodellen (Dickdarm, Prostata, Magen, Brust). Es wird auch als potenzielles Adjuvans zur Chemotherapie durch Modulation von Phase-II-Enzymen untersucht.
Bei sachgemäßer innerer Anwendung fördert die Gewürznelke die Verdauung, regt die Magen- und Bauchspeicheldrüsensekretion an und beugt der Darmgärung vor. Klassischerweise wird sie bei Dyspepsie, Übelkeit, infektionsbedingten Durchfällen und Parasitosen eingesetzt.
Als schleimlösendes und auswurfförderndes Mittel ist er bei Erkältungshusten, Bronchitis und verstopfter Nase hilfreich. Seine desinfizierende Wirkung wird auch bei Angina, Stomatitis und Aphtose ausgenutzt.
Das ätherische Öl des Mönchspfeffers, ein echtes Eugenol-Konzentrat, vereint antiinfektiöse Kraft, lokalanästhetische Wirkung und bemerkenswerte verdauungsfördernde Eigenschaften. Sein charakteristischer Geruch erinnert zunächst an Zahnarztpraxen, aber es beschränkt sich nicht auf den Mund- und Zahnbereich. Mit seinem breiten Wirkungsspektrum ist es eines der wichtigsten Öle der Aromatherapie, sofern man es mit Bedacht einsetzt. Als Gewürz auf alten Handelsrouten, uraltes Heilmittel in der traditionellen Medizin und natürlicher Wirkstoff in der modernen Forschung überdauert die Gewürznelke die Jahrhunderte, ohne an Relevanz zu verlieren.
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